Dienstag, 23. Mai 2017

Pflanzen-Samen selber ziehen (inkl. Life-hack)

In diesem Artikel geht es wieder ums Gärtnern. Und wer zusätzlich, so wie, ich noch mindestens ein Windelkind zuhause hat, dem sei im Voraus schonmal granu...äh, gratuliert! :) Mehr dazu im Life-hack...
Heute geht es ums Ziehen von Pflanzensamen. Prinzipiell sind alle Gartenpflanzen dazu geeignet, dass man Samen von ihnen gewinnt. Dies gilt für klassische Gartenpflanzen, ob ein- oder mehrjährig, Blumen, Obst, Kräuter oder Gemüse. Die Einschränkung sind jedoch die F1-Hybriden, welche man meist an einem Verkaufsetikett erkennen kann. Diese Züchtungen sind spezielle Kreuzungen. Wenn ihr aus ihnen Saatgut gewinnt, so sind die nächsten und übernächsten (usw...) Früchte oft klein und verkümmert. Auch der Geschmack lässt oft zu Wünschen übrig. Meist ist dies der Fall bei: Gurken, Kürbis (vor allem Zucchini) und Tomaten.
Am besten ihr zieht euer Saatgut von euren eigenen Garten"früchten", welche ihr aus F1-Hybrid-freien-Samen gezogen habt und vermehrt euch diese Lieblinge weiter oder ihr holt euch das gewünschte und geliebte Gemüse beim Händler eures Vertrauens, damit es später kein böses Erwachen gibt.

Saatgut gewinnen

Wenn ihr euch für eine Frucht zur entschieden habt, kann es mit der Gewinnung der Samen losgehen!
Paprika, Chillis und dergleichen eignen sich gut zum Samen gewinnen, da das Gut bereits von alleine herausfällt und quasi kein Fruchtfleisch daran hängen bleibt. Achtung allerdings wegen der Schärfe der Chillischoten!
Tomatensamen lassen sich im Grunde auch leicht gewinnen: Tomate halbieren, über eine Schüssel Wasser ausquetschen und warten, bis sich das Saatgut an den Schüsselboden gesetzt hat. Das unnötige Fruchtfleisch bleibt oben schwimmen. Dieses könnt ihr nun ablöffeln und die Samen mit einem feinen Sieb abseihen. Auf ein Küchentuch/-papier geben und trocknen lassen.
Bei Zucchini, Gurken, Auberginen und dergleichen geht ihr ähnlich vor, nur dass ihr die Früchte der Länge nach aufschneidet, das Fruchtfleisch samt Samen mit einem Löffelchen herausschabt und in der Schüssel mit Wasser die Samen vorsicht vom Fruchtfleisch löst. Dann wartet ihr wieder, bis sich die Samen gesetzt haben und fahrt wie bei den Tomatensamen fort.

Saatgut aufbewahren

Zur Aufbewahrung sollte das Saatgut absolut trocken sein. Auch sollte es wirklich trocken, aber nicht luftdicht und am besten kühl und dunkel gelagert werden. Nehmt dazu am besten ausgediente Briefumschläge und vergesst nicht, diese zu beschriften!
Eine tolle Idee ist es auch, eure selbstgewonnenen Samen in selbstgebastelten Umschlägen als Mitbringsel zu verschenken! Oder, wenn ihr mehr Zeit habt, ein selbstgezogenes Pflänzchen zum nächsten Fest mitzubringen:

Saatgut einpflanzen (inkl. Life-hack)

Die selbstgewonnenen Pflanzen-Samen müssen natürlich auch zum Einsatz kommen! Dafür braucht ihr:

-euer Saatgut
-Windel (Life-hack)
-Erde
-grosse Schüssel
-Wasser
-Tasse, Vassungsvermögen ca. 150ml
-Schere
-Anpflanzschälchen eurer Wahl
-Löffel

1
Benetzt die saubere Windel kurz mit Wasser, damit sich das Granulat etwas bläht. So verhindert ihr, dass dieses evtl. überall herumfliegt.
Schneidet danach die Windel auf, zerlegt sie und gewinnt das Granulat. Gebt dieses in die Schüssel.

2
Gebt nach bis nach 10-12 Tassen Wasser zum Granulat, rührt mit einem Löffel um lässt es aufquellen. Erstaunlich, dieses Fassungsvermögen, nicht?!

3
Mischt nun Erde hinzu. Verhältnis 1 Teil gefallenes Granulat : 3 Teile Erde und mischt es gut durch.

4
Befüllt eure Anpflanzschälchen (Joghurtbecher, PET-Flaschen, abbaubare Gärtnerschälchen, Eierkartons...) mit der Granulaterde. Setzt je 1-3 Sämchen in ein Schälchen und bedeckt diese mit wenig Erde. Ein erstes Nachgiessen ist durch das Granulat nicht nötig!
Stellt die Schälchen an einen sonnigen Ort ohne Zugluft (z.B. Fensterbank) auf und lässt sie wachsen und gedeihen. Wenn die Pflänzchen ca. 10cm gross sind, könnt ihr sie einzeln ins Freie setzen.

Weshalb der Life-hack?
Dieser Hack ist erstens ungiftig und hilft Wasser einzusparen, da er es nach und nach der Erde abgibt. Ausserdem ist es, wie ihr bei der Vorbereitung bemerkt habt schwierig, das Pflanzgut zu "übergiessen", da das Granulat eine enorme Saugkraft hat (was es Windeltechnisch ja auch haben sollte... :) ). Dies wirkt einerseits der Fäule durch zuviel Feuchte entgegen und andererseits gewährleistet es, dass die Erde und somit auch die Pflanze bei längerer Trockenphase (vergessen zu giessen, Ferienanwesenheit,...) genug Wasser zur Verfügung hat.

Ausserdem könnt ihr das Granulat
-einfärben und aufeinanderschichten
-direkt bepflanzen
-in eine Vase geben (Eis-Effekt), Schnittpflanzendeko
-Aspirin in Wasser auflösen mit Granulat vermischen, Schnittpflanzen halten länger
-Granulat-Erde-Mischung zu Topfpflanzen geben; beruhigt in die Ferien fahren

Den Einsatzmöglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt...

Eure Mama H

P.S. mit diem Beitrag nehm' ich bei Grünzeug von den Naturkindern.com teil. Schauts mal auf dieser Seite vorbei. Es hat tolle nachhaltige Sachen, die das Leben wertvoller machen!


Eine Windel kann auch beim Gärtner wertvoll Dienste erbringen...


Hier hat das Granulat 10 Tassen à 150ml Wasser aufhenommen!

Gut mit der Erde vermischt, ist es zusätzlich auch ein Ersparnis an derer Kaufkosten.
Gewinnung von Zucchini-Samen
Auberginen-Saat
Möglichkeit eines Anzucht-Töpfchens
Gesäte Chillisamen
Meine Arbeit eines halben Morgens...
Granulat-Erde-Mischung übrig? Kein Problem! Loch neben den Wurzeln von Topfpflanzen buddeln, Muschung rein, zubuddeln. Die Wurzeln erfreuen sich einer gleichmässigen Wassergabe über Tage hinaus!

Garten; Teil 3

Dem aufmerksamem Leser ist es sicherlich nicht entgangen, dass es wiedereinmal Zeit ist, mein Minigärtchen fotografisch wiederzugeben. Natürlich hat sich bei den hiesigen Wetterbedingungen viel im Garten getan, denn Wasser und Licht/Wärme sind ideale Wachstumsumstände für den Wildgarten und seine Bewohner!

Aber seht selbst:


Die Erdbeerpflanzen gedeihen so vor sich hin, an ihrem windgeschütztem Ort. Die verschiedenen Minzarten spriessen aus dem Boden; ich kann jeden Tag von ihnen ernten! Erdbeere wie Minzen stammen von vorherigen Jahren. Ausser dem Rückschnitt am Jahresende habe ich nichts getan. Nicht mal in die Wärme habe ich die Beeren gestellt...


Die Rose habe ich mal als Minipflänzchen gekauft und seit Jahren ist sie mein treuer Begleiter. Zu Jahresende erhält sie einen radikalen Rückschnitt. Schaut, sie blüht beteits!
Den Bio-Schnittlauch habe ich dieses Jahr in zwei Teile geteilt. Er hat sich soooo bombastisch vermehrt letztes Jahr! Ich bin gespannt, wie er sich dieses Jahr an seinen zwei verschiedenen Standorten verhält.
Hier, mein "wildes" Hauptbeet.
Beeren, Karotten, Kräuter, Blumen...was entdeckt ihr?


Mama H

Montag, 15. Mai 2017

Low-Carb Zucchinipuffer

Im heutigen Post möchte ich euch ein schmackhaftes Rezept vorstellen,  nach dem alle H's verrückt sind!^^
Das tolle daran: es ist fleischlos und gesund, und lässt sich somit zu einem Stück Fleisch, zu Salat, aber auch Dip-Sauchen kombinieren oder einfach nur so als Snach zwischendurch verzehren.

Low-carb Zucchinipuffer (6 Personen)

-500g Zucchini, gehobelt und ausgedrückt
-2 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
-100g Schafskäse in Salzlake, zerbröselt
-100g Dinkelmehl
-2 Eier
-1 Bund Dill, fein gehackt
-Salz, schwarzer Pfeffer
-neutrales Öl

1
Öl in einer flachen Pfanne erhitzen.

2
Alle vorbereiteten Zutaten in einer Schüssel miteinander vermischen.

3
Die feste Masse löffelweise in einigem Abstand in die Pfanne geben und die Puffer bei mittlerer Hitze je 2 Minuten braten. Aus der Pfanne nehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.

Die Zucchinipuffer schmecken warm und kalt.

Mama H

Fertige Puffer abtropfen lassen... mmh! Schnell sind sie weg...!^^
Die Grundzutaten der Low-Carb Zucchinipuffer 
Ein leckeres Essen, wie es unserer Familie schmeckt: Hacktarte 'Lahmacum'-Style, Zucchinipuffer, Salat mit Joghurtdressing

Dienstag, 9. Mai 2017

BBQ-Sauce selber zubereiten

Die Grillzeit rückt immer näher und neben Tzatziki, Ketchup und Currysauce gehört auch eine gute BBQ-Sauce. Wer wie wir Fan von selbstgemachten Lebensmitteln ist und nicht gerne zu Fertigprodukten greift, soll dieses Rezept einmal (oder gerne azch öfters!) nachkochen!

BBQ-Sauce

-500ml passierte Tomaten
-5 gehäufte EL Zucker
-70ml Wasser
-70ml Rotweinessig
-2 EL Sojasauce
-1 EL Chilliflocken
-5 Spritzer Tabasco
-1 1/2 EL Olivenöl
-1 EL Paprikapulver, süss
-Salz und Pfeffer

1
Alle Zutaten bis und mit Paprikapulver kurz miteinander aufkochen lassen und weitere 15 Minuten leise köcheln lassen.

2
Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Wer es schärfer möchte, würzt mit Tabasco und/oder Chilliflocken nach.
Schön verpackt ist die Sauce ein hervorragendes Mitbringsel zu einer Grillparty!
Auch eignet sich die Sauce zum Verfeinern diverser Gerichte. Mama H

Kühl aufbewahrt, hält sich die BBQ-Sauce mehrere Wochen.

Donnerstag, 4. Mai 2017

Mit Kindern die Natur erleben

Heute möchte ich darüber schreiben, wie wichtig es ist, bereits Kleinkindern die Natur in all ihren Facetten näher zu bringen. Dazu gehört auch, dass man an regnerischen Tagen nach draussen geht. Klein-hs Lieblingsort beispielsweise ist der nahegelegene Fluss mit seinen Ufern. Dort liebt er es, Steine zu "plemmen" (in das Wasser zu werfen).
Was aber tun wenn es regnet? Eigentlich nichts anderes, als an einem nicht-regnerischen Tag! Ausser, dass ihr euch und vor allem eure Kleinsten gute Regenbekleidung anzieht und dann einfach loszieht!

"Lass regnen, wenn es regnen will, dem Wetter seinen Lauf; 
denn wenn es nicht mehr regnen will, so hört's von selber auf!"
J.W.Goethe 

Regentage und Kleinkinder
Wenn ihr kleine Kinder wie Klein-h habt, die noch nicht 2 Jahre alt sind oder um diesen Dreh rum, dann ist Steine werfen hoch im Trend. Auch Tiere beobachten oder Tierstimmen nachzuahmen sind in diesem Alter sehr spannend. Vor allem sind an regnerischen Tagen andere Tiere aktiv als an Tagen, an denen es es nicht regnet. Aktivitäten wie in Pfützen springen,  auf Baumstümpfe klettern oder Stecken und sonstige Naturalien sammeln und darüber sprechen sind ganz toll für die Kinder und fördern die Sprachentwicklung sowie die Motorik der Kleinen.

Regentage und Vorschul- und Schulkinder
Habt ihr bereits grössere Kinder, dann lasst sie die Umgebung, in der ihr seid, erkunden. Lasst sie klettern, mit Wasser spielen, Blumensträusse binden etc. Wenn sie das Gespräch mit euch suchen, geht auf die Fragen ein. Es werden spannende Gespräche entstehen. Ansonsten fragt eure Kinder
-wie riecht die Natur, wenn es regnet im Gegensatz, wenn es trocken ist?
-welche Tiere kannst du sehen, wenn es regnet/welche nicht?
-wie fühlen sich Steine an, wenn sie nass sind?
Lasst eure Kinder mit allen Sinnen die Natur bei Regen erfahren!

Wenn wir nach einem Regentagausflug nach Hause kommen, sind wir um einen Haufen Erfahrungen reicher. Da wir gut gekleidet draussen waren, sind jeweils nur unsere Hände (wir tragen keine Handschuhe. Wir brauchen die Hände zum Tasten und Erleben...) und Nasen kalt. Dann gönnen wir uns ein warmes Bad oder eine ruhige Zeit unter der Kuscheldecke mit warmen Kakao und quasseln über das Erlebte. Kinder benötigen so einen oder einen ähnlichen Abschluss, um all die Eindrücke ordnen und verarbeiten zu können.

Was macht ihr an Regentagen? Mama H

Mama-Ente mit 9 Jungen bei der Futtersuche. Die Aufnahme entstand kurz bevor es zu regnen anfing.
Wie fühlt sich nasses Moos an? Wie riecht es? Wie fühlt sich die Rinde an, wenn es regnet? Warum wächst auf diesem Baumstumpf wieder etwas...?
"Wenn es regnet, kommen die verschiedenen Farben der Steine besser zur Geltung!" 
Diese Feststellung hat Mümmi H gemacht und einige Exemplare am Flussufer gesammelt und daheim zusammengestellt.

Dienstag, 2. Mai 2017

Kinder-Gnocchi mit Spinat und Pilzen

Kennt ihr das? Ihr seid auf der Suche nach einem Rezept,  das einfach ist und auch den Kleinsten der Familie schmeckt?
Dann habe ich vielleicht etwas für euch, versucht es doch einmal aus und gebt mir euer Feedback!

Kinder-Gnocchi mit Spinat und Pilzen  (4 Personen)

-600g Gnocchi
-1TL Olivenöl
-2 Zwiebeln, gein gewürfelt
-2 Knoblauchzehen, zerdrückt
-125g Baby-Spinat, frisch
-300g Champignons, frisch
-75ml Gemüsebrühe, am besten selbstgemacht
-200g Crème fraîche oder Frischkäse
-50g Parmesan, gerieben
-Majoran, Muskat, Chilli, Salz

1
Gnocchi laut Packungsanleitung garen.

2
Olivenöl in einer grossen Pfanne erhitzen. Zwiebeln und Knoblauchzehen bei mittlerer Hitze darin glasig dünsten. Champignons in mundgerechte Stücke schneiden und mitdünsten. Spinat dazugeben, kurz mitdünsten und mit der Gemüsebrühe ablöschen.

3
Crème fraiche vorsichtig darunter mischen, ebenso den Parmesan. Vorsichtig mit Majoran, Salz, Muskat und Chilli abschmecken.

4
Gnocchi mit der Sauce servieren.

Dazu passt: ein gemischter Salat, Insalata caprese

Mama H