Wieder einmal möchte ich davon berichten, mit welchen einfachen Mitteln wir einen Alltag für unsere Kinder schaffen können, der ihnen Freude bereitet und ihre Selbstständigkeit und somit auch ihre Selbsttätigkeit fördert.
Berücksicht dabei muss lediglich werden, dass Kinder am besten in ihrem eigenen Rhythmus und in ihrer eigenen Art lernen. Kann man also Kinder dazu ermutigen, das Lerntempo, das Thema und die benötigten Wiederholung für das Gelernte/Geübte selbstständig zu steuern, ist der Effekt am ergiebigsten. Besonders dann, wenn alle Sinne des Kindes mit in den Lernprozess miteinbezogen werden!
Sind diese Faktoren gegeben, können sich auch bereits jüngere Kinder wie Klein-H (17 Monate) übere eine längere Zeit konzentrieren und sich einer Sache hingeben.
Dies bedtätigte mir heute wieder eine tolle Begebenheit mit ihm, während der Küchenarbeit:
- freie Wahl der Arbeit: Klein-h entschied von sich aus, dass er mir helfen will, Karotten zu waschen. Ich stellte ihm eine Auflaufform mit Wasser zur Verfügung und 3 Karotten (später wusch er sie auch im geschälten Zustand). Er wusch die Karotten immer und immer wieder und die 'Arbeit' schien ihn sichtlich zu befriedigen. Ab und zu trank er vom Wasser. Wenn die Arbeitsfläche nass wurde, wollte er sie jeweils sofort trocken wischen.
-relative Zeitfreiheit: Klein-h durfte die Karotten ohne Zeitdruck waschen. Zwischendurch pausierte er von dieser eigentlichen Arbeit, um sie erneut aufzunehmen. Die länge der Arbeitsintervalle bestimmte er ebenfalls selbst.
-vorbereitete Umgebung: Da sich die Entwicklung eines Kindes nach einem inneren Bauplan, der nicht gestört werden soll, vollzieht und das Kind verschiedenen Entwicklungsphasen durchläuft, ist eine angepasste Umgebung enorm wichtig für das Kind. Hier kann es sich zurechtfinden und die benötigte Ruhe und Konzentration finden, um zu lernen selbstständig und selbsttätig durchs Leben zu gehen.
Mama H
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