Dem aufmerksamen Leser ist sicherlich nicht entgangen, dass wir die ersten warmen Sonnenstrahlen bereits genutzt haben, um unser kleines Vorstadtgärtchen für die Gartensaison vorzubereiten.
Natürlich hätte ich noch einige Wochen warten können, aber es fällt mir jedesmal sooo schwer. Zumal die Pflanzen, ohne mein Zutun von alleine Spriessen und Gedeihen beginnen. Und dies, obwohl ich absolut keinen grünen Daumen habe!
Das einzige was ich mache, ist, dass ich auf chemische Einsatzhilfen verzichte, den Boden im Frühjahr umbuddle und an verschiedenen Stellen mit Sand und Erde anreichere, zu grosse, mächtige Pflanze halbiere ich und im Winter schneide ich die meisten Pflanzen zurück. Laub lasse ich als Wärmeschutz und als natürlichen Kompost im Beet liegen. Giessen tue ich nur abends und dies nur an wirklich trockenen trockenen Tagen... ihr merkt, ich bin ein wirklich fauler Gärtner, der aus Versuch und Irrtum lernt, aber so immer von den stärksten und gesündesten Pflanzen ernten kann.
In diesem Jahr habe ich mich dafür entschieden, dass in meinem urbanen Gärtchen immer etwas blühen soll oder ich etwas ernten könne (ob es klappt: keine Ahnung!). Vom letzten Jahr hatte ich noch Bauernsamengut aus einer Verkaufsförderung der hiesigen Ladenketten. Ich hatte sie zusammen mit den Stickern schön nach Anzuchtmonat und Aussaat sortiert... Big Baba H hat sie in eine Keksbüchse versorgt. Und somit auch vermischt.
Janu, halb so wild!, dacht ich mir. Ich hab versucht, sie zu sortieren. Sonnenblume, Basilikum und Tomate gingen. Aber aber all die anderen Blumen oder gar die Salate... da war mein persönliches Gartenlatein am Ende. Hier seht ihr übrigens ganz gut, dass ich weder einen linken, noch einen rechten grünen Daumen habe! :-)
Also entschloss ich kurzerhand, ich bereite mein Beet, all die Pflanztöpfe, die über den Winter draussen standen und zurückgeschnittene Pflanzen in sich tragen sowie all die kleinen Pflanzstellen schon einmal vor. Entschlossen-getan! Klein-h buddelte und schaufelte mit seinen 18 Monaten kräftig mit, sodass wir innerhalb eines Vormittags zügig voran kamen. Erstaunlicherweise spriessen in den drei Erdbeertöpfen bereits Erdbeerblätter. Ob das was wird? Keine Ahnung! Die H-Kinder haben letztes Jahr je einen Hänger Erdbeeren geschenkt bekommen. Ich lasse die Natur nun einfach machen und wir werden sehen, welch Früchte dies Erdbeerpflanze tragen wird...
Weniger überraschend ist, dass Klein-h und ich die Triebe von Krokus und Narzisse entdeckten. Jeden Tag schiessen sie mehr in die Höhe. Ob der Osterhase ein Ei dort verstecken wird?
Eine Johannisbeere haben wir zwei "Gartenexperten" auch noch umgepflanzt, in der Hoffnung, dass er mehr Früchte tragen wird, als in den 3 Vorjahren. Mal gucken.
Den riesiegen Salbei haben wir ausgepflanzt, einen Teil der Wurzeln jedoch in der Erde gelassen. Er war mittlerweile einfach zu riesig. Die Äste haben wir abgeschnitten.
Dann war auch schon Mittagszeit und somit Zeit zum Kochen. Es gab Foccacia, ideal, da ich den Teig zwischendurchgut vorbereiten konnte.
In den darauffolgenden zwei Nachmittagen gings heiter weiter im Gärtchen. Mümmi H unzerstütze uns tatkräftig. Sie half mit Müll aufzuräumen, der nicht von uns stammte. Traurig aber wahr. Leider gibt es Nachbarn, die denken, sie können ihre Zigarettenstummel oder ihre PET-Flaschen (teilweise auch gefüllt mit mit Zigarettenstummel) in unseren Garten entsorgen... es ist nicht nur ecklig, sondern auch respektlos und gefährlich! Letzteres vor allem dem anderthalbjährigem Klein-h gegenüber! Aber wir 3 liessen uns nicht beirren und säuberten unseren Garten weiter. Mit der Zeit gesellten sich noch Nachbarsjunge A und D dazu, und schon waren wir ein richtige Gartencrew! Doch was nun kommt, könnt ihr euch ja sicher denken: Die drei grossen wollten nach all dem Buddeln, Harken und Säubern auch Pflanzen säen! Ende Februar...ohne Aufzucht...
Na gut, ich liess sie gewähren, erklärten ihnen, dass es zwar etwas früh dafür sei und danach noch, wie es sie vorgehen sollen, und schon ging die Löcherbuddelei, Einpflanzerei, Zubuddelei los. Nicht ganz ohne Reibereien, aber es haben es alle heil überlebt. Das ist auch das Wichtigste. Genauso, wie das alle stolz auf das eigene Geleistete sind und, dass sie viel gelernt und Spass dabei hatten. Entstanden ist ein Beet, in dem Blumen, Kräuter und Gemüse kreuz und quer einfach angepflanzt wurden...!
Als die Grossen dann Spielen waren, pflanzten Klein-h und ich noch Lavendel sowie Zauberblume aus selbstgewonnene n Samen. Wir haben aber nicht alle gebraucht, damit wir zu einem späteren Zeitpunkt nochmals aussähen können.
Mümmi H hat am darauffolgenden Samstag die Salbeiäste klein geschnitten. Auch die restlichen Gartenabfälle hat sie zerkleinert und alles übers Beet verteilt, damit es nicht auskühlt. Ausserdem werden die Schnipsel mit der Zeit verrotten und in die Erde übergehen.
Das diesjährige Gartenprojekt hat bis jetzt riesen Spass gemacht. Obs etwas wird? Keine Ahnung! Ich werde euch aber immer wieder auf dem Laufenden halten.
Mama H
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